Die über 170 Jahre alte Geschichte der Handweberei im Haslital ist geprägt von Menschen, die aus ihrer Not Kreativität und Unternehmergeist entwickelten und so Einzigartiges entstehen liessen. Alles begann um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Seidenweberei. Gegen die 300 Webstühle wurden im Haslital damals gezählt. Um die Jahrhundertwende löste die industrielle Maschinenfertigung in grossen Webereien die Arbeit der Seidenweberinnen im Haslital abrupt ab. Die alte Kunst der Herstellung von handgewobenem Haslituch jedoch – aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten zum Trotz – blieb bestehen. Für viele Bergbauernfamilien war der zusätzliche Verdienst durch das Weben zu Hause während langen Wintermonaten eine Notwendigkeit.
Der Berner Kunstmaler Paul Wyss, der um 1912 seine Ferien im Gadmental verbrachte, erkannte mit sicherem Blick die Schönheit der farbenfrohen Muster und konnte in Bern Freunde und Gönner gewinnen. Im Jahr 1913 wurde die Genossenschaft «Handweberei Oberhasli» gegründet. Die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Schweizer Heimatwerk begann 1930 und besteht bis zum heutigen Tag.
Über die Jahre haben sich die Kundenbedürfnisse geändert. Geblieben ist der wertvolle handgewobene Stoff, verarbeitet zu Produkten der heutigen Zeit. Heute ist es Herzensangelegenheit, dieses einzigartige und wunderbare Handwerk als Kulturgut aus dem Haslital zu erhalten und zu fördern.
Im Verkaufsgeschäft der Genossenschaft Heimatwerk Haslital in Meiringen kannst du wortwörtlich so richtig auf Tuchfühlung gehen mit Handgewobenem aus dem Haslital und dem traditionellen Haslistern. Eine breite Palette an attraktiven und modernen Produkten, die aus dem wertvollen Stoff angefertigt wurden, wird dich begeistern. Selbstverständlich kannst du dir auch über den Onlineshop einen Überblick verschaffen und nach Herzenslust einfach und bequem bestellen.